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Vepik e.V.

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Aktuelles

2022 - 12. Turnus. think - analyse- act.

Nach dem pandemiebedingten erneuten online- Austausch wurde das Projekt neu aufgestellt.
Die Verortung YOWs in Schulen war in 2022 nicht mehr möglich – in Kamerun und Deutschland war niemand mehr vor Ort, denn inzwischen studierten die Teilnehmenden oder machten eine Ausbildung woanders. Zudem war ein solches Projekt, das viel Eigeninitiative und Engagement erforderte, nicht mehr im engen Korsett des Stundenplans umzusetzen, ohne permanente Begleitung vor Ort - in Kamerun kamen ständig wechselnde Schulleitungen hinzu, die nicht per se den eigenen kreativen Ausdruck der Schüler*innen unterstützten.

In Deutschland entschieden sich die jungen Menschen, sich vertieft weiterzubilden, um den eigenen Kompass erneut oder anders zu finden: Corona – und dann der Krieg Russlands gegen die Ukraine - hat viel durcheinander gewirbelt: Die Krise ging Hand in Hand mit persönlichen Krisen, wie geht es überhaupt weiter, wie kann ich im Alltag und/ oder beruflich Partizipation leben und auf den Weg bringen?

In Kamerun war die Konsequenz, ein dreitägiges nationales Festival zu Demokratie, gender, fake news und gemeinsamer Vision zu planen und umzusetzen – äußerst erfolgreich und mit mehr als 30 Jugendlichen aus gänzlich anderen Zusammenhängen, darunter Binnenflüchtlinge.
Das erste Mal, dass ein solches Format komplett selbstständig durch kameruner Jugendliche ÖFFENTLICH und strikt partizipativ gemacht wurde. Und nicht hoch genug einzuschätzen!

Einladung auf instagram zum Festival
einladung 1 einladung 2


In Deutschland ging die Arbeit weiter in Supervisionsgruppen und Workshops u.a. zum Thema Frauen, sich Raum nehmen und Arbeit am eigenen Sein und Wirken – letztlich für Demokratie, die so sehr in Gefahr ist. Wie auch in Kamerun. Wie weltweit.

Auch aktuell, in 2023

sind wir im engen Kontakt mit den kameruner jungen Menschen, die Supervisionsgruppen in Deutschland laufen weiter. Es freut, immer wieder zu hören, dass die Arbeit nachhaltig Früchte trägt, im Alltags- und beruflichen Leben und in anderen Projekten der Teilnehmenden.

Von Beginn war es Ziel und Tenor des Projekts, junge Menschen zu ermutigen und zu befähigen, eine partizipative Haltung im persönlichen Leben, in Arbeit und Ausbildung und in eigenen Projekten voranzubringen.
Dies ist nachweislich gelungen.

YOW war für viele Heimat. Ein Ort, an dem sie Gemeinschaft erleben konnten – the YOW family.Viele warne über Jahre dabei - und sind weiterhin aktiv.

Junge Menschen wurden und sind Leuchttürme einer integrativen, nachhaltigen und globalen Haltung und Handlung.
Partizipative Arbeit zielt, egal wo, auf Mentalitätsveränderung – und braucht Vorbilder.

Wir freuen uns sehr, dass so viele sehr erfolgreich wirken und ihre eigenen Weg gehen, isb. freuen wir uns für die kameruner jungen Menschen: Viele arbeiten als Journalist*innen, als Unidozierende, im medizinischen Bereich, sind als Tänzerinnen und Sängerinnen erfolgreich – und setzen dabei die partizipative Haltung weiter um.
YOW hat nachweislich dazu beigetragen.

Eine Rückmeldung einer kameruner Teilnehmerin von 2023, die seit 2013 dabei war und weiterhin, isb. in bezug auf Frauenförderung, aktiv ist:
„ I also discovered that I could moderate a meeting, a workshop. That is still very important today, the capacity to manage a group and to see beyond words : to feel the energies, to read in the facial expressions. As I will start working very soon, I think my capacity to moderate will truly be helpful if I one day occupy a post of responsibility. (…) (…)

-There was a real evolution in my behavior, my personality, my mentality. So as I was thinking differently, I started acting differently, being more open and sociable, listen to others, share, work differently.
-For example, I was in a group a year ago and we wanted to make coco oil, the members on the group wanted to work in hierarchy and made me president but while being in that position I implemented participative work and we worked better. (…)

-I think it is shown to others because people sometimes rely on me to well organize things and this is a capacity I have. As people usually ask for my opinion on important subjects because I am usually not afraid to talk, to tell my truth, to denunciate when it is necessary.

(...)- I can organize or plan events, journeys, productive meetings: I really think it is a great and important ability.
- I will take a concrete case in my life: 3 years ago I was made responsible of sociocultural affairs in the club of the pharmacists in schools. We had to have meetings once a week. The first two meetings were really chaotic because everybody were talking and giving non centralized ideas. I felt that we were turning around... Then the third week, I decided to moderate. I started by proposing to write a schedule on the board, every body was ok and participated. At the end, we had our first productive meeting and decided to adopt the participative method to work.

- I can write good poems : I discovered this on me with the creative work we were doing in Yow. I still write poems when I feel frustrated and it helps me to evacuate. It is a good cure.

- I can cooperate with people from other cultures without having prejudices : it is really important here in Cameroon because we have more than 250 ethnies and many people are tribalist. So being able to see beyond or not be influenced by the tribe / culture / nationality of someone to collaborate is a blessing. I really think this is because I collaborated with the members of yow that were coming from diverse origins.“

Was war und ist:

- Wir sind im engen Kontakt mit den kameruner jungen Menschen, die Supervisionsgruppen in Deutschland laufen weiter. Einige sind in Vepik aktiv, die Weiterbildungen sind offen für alle.

Es freut, immer wieder zu hören, dass die Arbeit nachhaltig Früchte trägt, im Alltags- und beruflichen Leben und in anderen Projekten oder neuen Ideen der Teilnehmenden, und das weiterhin die YOW family besteht, die Verbundenheit und das Mitgefühl und das Interese; wenn auch anders als über das relativ enge Format des Jugendaustausches.
Wir freuen uns sehr, dass so viele Teilnehmende sehr erfolgreich wirken und ihre eigenen Weg gehen, isb. freuen wir uns für die kameruner jungen Menschen: Viele arbeiten als Journalist*innen, als Unidozierende, im medizinischen Bereich, sind als Tänzerinnen und Sängerinnen erfolgreich und bringen kamerunische Tradition mit "Moerne" zusammen – und setzen dabei die partizipative Haltung weiter um. YOW hat nachweislich dazu beigetragen.

Wir unterstützen weiterhin, und begleiten kameruner wie deutsche Teilnehmende - so es gebraucht und angefragt wird. Die jungen Menschen sind in der Lage, nun eigenständig und partizipativ Projekte durchzuführen - und tun dies auch.

Youth on the World – junge Menschen bewegen die Welt, wurde aufgrund eigener Erfahrungen in Kamerun in 2006 gegründet.
Ein Partizipationsprojekt von und mit jungen Menschen aus Kamerun und Deutschland.


Jeder Turnus dauerte ca. 1,5 Jahre. Ehemalige Teilnehmende warben im Anschluss auf freiwilliger Basis neue Teilnehmende u.a. in den Schulen, an Unis, per Öffentlichkeitsarbeit; und begleiteten und unterstützen diese im neuen Turnus. Konstant wurden sie von Vepik begleitet und in partizpativer Arbeit weitergebildet.
Viele haben über Jahre mitgewirkt und tun es noch immer.

    -Bis 2022, über 17 Jahre konstant, haben 12 Phasen stattgefunden.
    - Dabei wurden mehr als 3100 Jugendliche erreicht, durch zahlreiche Workshops, Festivals, Mund-zu-Mundpropaganda, Infoveranstaltungen,
    - Es wurden ca. 70 Kompetenznachweise International vergeben (auf Anfrage).
    - Ca. 40 Gespräche mit politischen Entscheidungsträgern geführt,
    - Es fanden 22 wechselseitige Begegnungsreisen in Präsenz statt, inkl. Fachkräftebegegnungen, 2 online-Begegnungen, 11 Praktika, 2 ASA-Projekte.
    - Es gab zahlreiche Veröffentlichungen; Kalender, Kochbücher, Filme und andere kreative Werke; eigene Recherchen;
    - zahlreiche öffentliche Aktionen sowie Mitwirkung an Aktionen anderer, an Veranstaltungen;
    - Stellungnahmen zur aktuellen Politik, Einsatz für Visumserhalt der kameruner Gruppen etc. pp. …

Ein wahrhaft großes Projekt, das viel bewirkte und noch immer weit ausstrahlt.

- Eltern und Familien, Freund*innen erfuhren davon;
- Geber, Auswärtiges Amt, Botschafter und Minsterien waren eingebunden, wir führten zahlreiche Gespräche, auch binational - isb. binational zu unseren Oberthemen in der deutschen Botschaft in Kamerun wenn wir vor Ort waren;
- in Gesprächen mit Bürgermeistern und Poltiker*innen diskutierten wir Partizipation vor Ort und andere Themen;
- zahlreiche öffentliche interkulturelle Festivals mit kreativer Ergebnispräsentation haben in beiden Ländern stattgefunden; ein Weltparlament mit fast 40 Teilnehmenden aus verschiedensten Bereichen bereicherte ungemein und multinational;
- zahlreiche Organisationen, Schulen, Unis, Bauernhöfe, kirchliche Gruppen u.a.m. stellten ihre Arbeit vor und stellten tw. Räunme zur Verfügung; im KZ Neuengamme diskutierten wir über Geschichte und Aktualität, im Harz erhielten wir Führungen zum Nationalpark; in Bafoussam zu Kaffee-kooperativen u.a.m.,
- Familien nahmen die kameruner Jugendlichen als Gastgeber auf, das CPF in Bafoussam versorgte uns mit Schlafplätzen, Räumen und Essen,
- hier lebende Kameruner*nnen und ehemalige Entwicklungszusammenarbeitende luden zum Austausch

- Was braucht es für all das? Sehr viel (unbezahlte, ehrenamtliche) Arbeit von Vepik und den Jugendlichen - und auch tw. unseren Gegenüber.

- So vieles was miteinander geschah, so vieles was wir kennenlernten und wo Austausch stattfand, wo wir Begegnung erlebten, die nachwirkt und erinnert wird. Danke!

Nach der Teilnahme, ob noch immer aktiv in YOW oder nicht mehr, handeln die Teilnehmenden so weit möglich im Alltag, Schule, Ausbildung, Studium und Arbeit nach partizipativen Prinzipien - und Supervision und Weiterbildung vertiefen dies weiterhin.
Partizipation ist eine Haltung - sich selbst, anderen, dem Leben gegenüber.
Die Saat geht auf.

Wir gehen gemeinsam weiter.